Direkt aus der Schule oder das Neueste aus dem Tollhaus:-)

 

Derzeit (18.2.13) gehts ja ums Sitzenbleiben. Wenn ich nun da von mir ausgehe - ich würde auch gerne mal Sitzenbleiben können, um in Ruhe meinen Kaffee trinken zu können, ohne dass irgendeiner (im Zweifelsfall ein Kind) irgendetwas von mir möchten würde.

 

Aber zurück zur Schule. Es gibt ja immer noch Lehrer, also ich rede nun von denen, die sich aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen immer noch zur Schultür reintrauen und versuchen, den Kindern von heute (sprich zu ca. gefühlten 85% Sozialfälle mit und ohne LRS-Diagnose), etwas beizubringen und das auch noch in Zeiten, in denen Elternschaft zum Vollzeitberuf neben dem Teilzeitjob mutiert ist. Was das sein könnte? Aktuell steht es in der SZ (Wochenendausgabe vom 16./17.2.13):

 

Die Lehrer wünschen sich Zeit!

 

(Damit auch die Lehrer was dazu lernen können: Gute Lehrer SEHEN den Schüler!)

Zur Erklärung, warum sich die Lehrer Zeit wünschen: Der Lehrer an sich muss nie einen Stuhl zum Sitzenbleiben mitbringen, er sitzt zwischen ihnen: dem Lehrplanstuhl, dem Rektorstuhl, dem Elternstuhl und dem Schülerstuhl. Der Lehrer selber kann sich Sitzenbleiben also gar nicht leisten. Und, wenn er oder sie auf einem Stuhl sitzenbleiben würde, dann vernachlässigt er oder sie automatisch alle anderen. Also wünscht er sich mehr Zeit, um all diesen Stühlen irgendwie gerecht zu werden. Man kann nun drüber streiten, welcher Stuhl der Anspruchvollste ist. Aber diese Untiefe ist mir im Moment zu groß.

 

Macht nicht Lehrer, weil ihr Kinder gern habt, nur wenn man das auch auf die Eltern übertragen könnte, also auf den Punkt gebracht: Wenn ihr Elterngespräche, neben dem bisschen Bürokratie, liebt, dann könnt ihr guten Gewissens Lehrer werden!

Denn das Zeitverhältnis Unterricht, Unterrichtsvorbereitung (inklusive Korrekturen) zu Elterngespräche beträgt real 40:60, gefühlt 10:90. Letzteres trifft wohl zu, wenn man die Therapie- und Anwaltsgespräche die sich aus dem jeweiligen Elternkontakten (denen aber meist Schülerkontakte vorausgehen) ergeben, mit einberechnen würde, inklusive schlafloser Nächte.

 

©jutex

 

 

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